Nach Ausschreitungen

Juden dürfen Tempelberg bis Ramadan-Ende nicht mehr besuchen

Nach den jüngsten Ausschreitungen und angesichts der angespannten Sicherheitslage dürfen Juden bis zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan den Jerusalemer Tempelberg (Haram al-Scharif) nicht mehr besuchen. Damit soll eine weitere Gewalteskalation verhindert werden, wie israelische Medien unter Berufung auf das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu berichteten. Der Ramadan endet mit dem dreitägigen Fest des Fastenbrechens in diesem Jahr ab 21. April.

Der rechtsextreme Minister für Nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, nannte die Entscheidung den Berichten zufolge einen "ernsten Fehler". Dieser werde keinen Frieden bringen, sondern die Lage eskalieren.

Am Wochenende fielen der Ramadan, das jüdische Pessachfest und Ostern zusammen. Die Sicherheitskräfte in Jerusalem waren wegen der angespannten Sicherheitslage in höchster Alarmbereitschaft. In der Nacht zu Sonntag hatte sich erneut eine Gruppe Palästinenser in der Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg verbarrikadiert. Anders als zu Wochenbeginn gab es aber keine Zusammenstöße mit der Polizei.

KNA

12.04.2023 - Heiliges Land , Israel , Judentum